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Flickr ist einer der bekanntesten und größten Foto-Sharing-Communities im Internet. Bereits seit 2014 gibt es die Plattform. Nachfolgend erfahren Sie Wissenswertes über die Funktionsweise des Online-Diensts und darüber, wie Sie Flickr für eigene Marketingaktivitäten nutzen können.

So funktioniert Flickr

Flickr bietet die Möglichkeit, eigene Fotos hochzuladen, in einer Online-Datenbank zu speichern, zu sortieren und mit anderen Personen zu teilen. Im Grunde ist Flickr Bilddatenbank und soziales Netzwerk zugleich. Jeder kann ein Benutzerkonto anlegen. Der Foto-Upload funktioniert unkompliziert über Website oder App. Mehr als 60 Millionen User besuchen die Plattform jeden Monat und etwa 100 Millionen User haben einen registrierten Account. Hinter Flickr steht eine große und aktive Community, weshalb die Plattform für Marketingzwecke interessant ist.

Nach dem Upload beschreiben Sie ihre Fotos (Bildmotiv, Aufnahmeort etc.) mit sogenannten Tags. Das sind Schlagwörter, die die Fotos auffindbar machen. Indem Sie unterschiedliche Fotoalben anlegen, sortieren Sie Ihre Fotos nach Themen. Die Sichtbarkeit wird individuell für jedes Foto oder Album festgelegt. Die Rechteverwaltung erfolgt mithilfe von CC-Lizenzen (Creative Commons). So legen die User für jedes Bild fest, ob andere User die Fotos nutzen dürfen. Auch nachträglich kann die CC-Lizenz noch geändert werden.

 

Flickr als soziales Netzwerk

Über Kategorien und Tags (Schlagworte) recherchieren Sie direkt nach Fotos mit bestimmten Bildmotiven. Alle User können öffentlich zugängliche Fotos kommentieren und weiterempfehlen. Verschiedene Gruppen und Fotopools suchen regelmäßig nach Bildern mit thematisch passenden Fotomotiven und erhöhen durch Wettbewerbe zu bestimmten Themen die Sichtbarkeit der Fotos. Die Entdecken-Funktion präsentiert beliebte und aktuelle Fotoalben. Dank der Social-Media-Aspekte vernetzen sich die Nutzerinnen und Nutzer direkt miteinander. Zu den Social-Features gehören die Kommentarfunktion, Gruppendiskussionen und die Möglichkeit, Fotos mit anderen zu teilen. Die Benutzerprofile werden in Form von Fotogalerien angezeigt. Personenmarkierungen sind möglich, wenn die betroffenen Personen der Markierung zustimmen.

 

Kostenfreie und kostenpflichtige Nutzung möglich

Der kostenfreie Zugang und der kostenpflichtige Premium-Account bieten einen unterschiedlichen Funktionsumfang. Lange Zeit profitierten User auf Flickr von nahezu unbegrenztem Speicherplatz (1 Terrabyte). Seit Anfang 2019 ist der Speicherplatz der kostenfreien Accounts auf 1.000 Fotos pro Person begrenzt. Mit einem Premiumaccount, der preislich bei knapp 50 € pro Jahr liegt, können unbegrenzt Fotos gespeichert werden. Flickr kann 6K-Fotos darstellen. Diese höchstmögliche Auflösung ist interessant für professionelle Fotografinnen und Fotografen und ist Bestandteil des Premium-Accounts.

 

Kurzer Überblick über die Unternehmensgeschichte

Flickr wurde vom kanadischen Unternehmen Ludicorp Research & Development Ltd. entwickelt. 2005 kaufte der Softwarekonzern Yahoo das kanadische Unternehmen samt Fotoplattform. Flickr konnte nur in Verbindung mit einem Yahoo-Account genutzt werden. Im April 2018 übernahm das amerikanische Unternehmen SmugMug die Plattform. SmugMug kündigte an, die Plattform optimieren zu wollen. Im Dezember 2018 wurden die Nutzungsbedingungen aktualisiert. Mitglieder mit einem kostenfreien Account können maximal 1.000 Fotos hochladen und speichern. Flickr wurde dafür stark kritisiert.

 

Nutzungspotenzial für Unternehmen

Durch den Aufbau als Imagehoster in Kombination mit den Funktionen des sozialen Netzwerks kann Flickr vielfältig eingesetzt werden.

 

Flickr als online-basierter Imagehoster

Unternehmen können Flickr als Online-Datenbank für die Strukturierung der eigenen Fotos nutzen. Grundvoraussetzung ist, dass das Unternehmen auch Rechteinhaber bzw. Urheber der Fotos ist. Dank der Kategorisierungsmöglichkeiten finden Sie passende Fotos in ihrem Fotopool besonders schnell. Die Bilder sind durch die Speicherung in der Online-Datenbank auch vor Datenverlust geschützt. Über RSS-Feeds, WordPress-Plug-ins und andere externe Schnittstellen gelingt die Fotoeinbindung auf der eigenen Website mühelos. Die Speicherung auf einem Server entfällt. Die bildbeschreibenden Tags auf Flickr werden automatisch von der Website übernommen. Das erleichtert die Suchmaschinenoptimierung. Diese Vorgehensweise ist interessant für Unternehmen und Start-Ups, die kleinere Bildmengen auf Websites einbinden. Bei großen Bildmengen und hochauflösenden Fotos ist ein kostenpflichtiger Pro-Account unverzichtbar. Eine weitere Möglichkeit ist das Hosting auf eigenen Servern oder die Nutzung von Hostinganbietern. Diese Cloud-Anbieter sind meist teurer als der kostenpflichtige Flickr-Account mit unbegrenztem Speicherplatz. Achten Sie beim Upload auf die Auswahl der passenden CC-Lizenz. Online-Shops, die Standardphotos verschiedener Hersteller verwenden, können Flickr nicht als Bildhoster verwenden. Hier würde die integrierte Bildüberprüfungssoftware möglicherweise eine Urheberrechtsverletzung erkennen, da andere Online-Shops das Bildmaterial auch verwenden.

 

Passendes Bildmaterial für Werbemittel finden

Fotos talentierter Fotografinnen und Fotografen finden sich auf Flickr bereits nach wenigen Klicks. Kommerziell verwendbare Fotos dürfen für Werbung und Websitegestaltung genutzt werden. Die Urheberinnen und Urheber freuen sich über eine Rückmeldung mit Hinweis auf die Bildverwendung. Wurde das Wunschfoto mit einer CC-Lizenz versehen, die ausschließlich private Nutzung erlaubt oder jegliche Nutzung verbietet, können Sie die Rechteinhaber via Flickr direkt kontaktieren. Oftmals ist es möglich, das Wunschfoto bei Zahlung einer günstigen Lizenzgebühr zu verwenden. Eine Recherche nach kommerziell frei nutzbarem Bildmaterial ist über die Suchfelder möglich.