Gedanken zum ersten Mai
Der 1. Mai. Ein Tag, der oft von lauten Kundgebungen und dem Feiern der Errungenschaften der Arbeiterbewegung geprägt ist. Doch inmitten des Trubels lohnt es sich, einen Moment innezuhalten.
Dieser Tag erinnert uns an den unermüdlichen Kampf für faire Arbeitsbedingungen, für Würde und für soziale Gerechtigkeit. Er ist ein Mahnmal für all jene, die sich für die Rechte der Arbeitenden eingesetzt haben und weiterhin einsetzen.
Aber der 1. Mai sollte auch ein Anlass zur Selbstreflexion sein. Haben wir die Ideale, für die einst gekämpft wurde, bewahrt? Leben wir in einer Gesellschaft, in der Arbeit wirklich wertgeschätzt wird und jeder Mensch eine faire Chance hat?
Die Welt der Arbeit hat sich gewandelt, neue Herausforderungen sind entstanden. Die Digitalisierung, die Globalisierung – sie stellen uns vor neue Fragen nach Sicherheit, nach Teilhabe und nach der Zukunft der Arbeit selbst.
Lasst uns den 1. Mai nicht nur als einen Tag der Tradition sehen, sondern als eine Aufforderung, den Blick nach vorne zu richten. Lasst uns darüber nachdenken, wie wir eine Arbeitswelt gestalten können, die menschlich ist, die Chancen für alle bietet und die den Wert jeder einzelnen Arbeit anerkennt.
Denn letztendlich geht es nicht nur um Rechte und Gesetze, sondern um eine Haltung. Eine Haltung des Respekts, der Solidarität und des gemeinsamen Engagements für eine gerechtere Zukunft.
Ihre Brigitte E. S. Jansen, Budesvorsitzende
P.S.: Neue Songs zum 1. Mai von Cool-GfA u.a. auf Youtube.