6 Dezember, 2024
01:00
Es war der 6. Dezember, und die Straßen waren mit einer leichten Schneedecke bedeckt. Die Menschen in den kleinen Dörfern bereiteten sich auf den Besuch des Nikolaus vor. Die Kinder hatten am Abend zuvor ihre Stiefel vor die Tür gestellt, in der Hoffnung, dass der gute Nikolaus sie mit Süßigkeiten und kleinen Geschenken füllen würde.
In der Nacht war Nikolaus, gekleidet in sein rotes Gewand und mit dem goldenen Bischofsstab, durch die Straßen gezogen. Mit ihm war Knecht Ruprecht, der grimmige Begleiter, der darauf achtete, dass die Kinder brav waren. Während Nikolaus freundlich lächelte und Geschenke verteilte, hielt Ruprecht seine Rute fest in der Hand. Er wusste, dass es auch unartige Kinder gab, die eine kleine Lektion nötig hatten.
Als sie an einem kleinen Haus vorbeikamen, hörten sie Gelächter und fröhliches Geschrei. Die Kinder dort waren brav gewesen und hatten den ganzen Monat über ihren Eltern geholfen. Nikolaus lächelte und füllte ihre Stiefel mit Äpfeln, Nüssen und Schokolade. Ruprecht nickte zustimmend und gratulierte ihnen: „Gut gemacht, kleine Freunde!“
Doch als sie zum nächsten Haus kamen, sahen sie ein paar Kinder, die sich über ein anderes Kind lustig machten. Nikolaus wurde ernst. „Das ist nicht brav!“, rief er. Ruprecht trat vor und schüttelte den Kopf. „Ihr wisst, dass unartiges Verhalten Konsequenzen hat. Eine Rute ist nötig, um euch daran zu erinnern, freundlich zu sein.“
Die Kinder erschraken und versprachen, sich zu bessern. Nikolaus lächelte sanft und sagte: „Es ist nie zu spät, um das Richtige zu tun. Denkt daran, dass Freundlichkeit das größte Geschenk ist, das ihr anderen machen könnt.“
Nach dieser Lektion zogen Nikolaus und Knecht Ruprecht weiter in die Nacht. Die Sterne funkelten am Himmel, und die Welt war erfüllt von der Magie des Nikolaustages. Die Kinder hatten viel gelernt, und der Geist der Weihnacht erfüllte die Herzen aller.