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Musikalische Vielfalt und Improvisationskunst in der Kulturscheune Beinheim (F)

Am 26. April 2025 öffnete die Kulturscheune in Beinheim (F) um 16 Uhr erneut ihre Tore für einen ausgewählten Kreis von Künstlern, Komponisten und Musikliebhabern. Initiiert und liebevoll gestaltet wurde dieser besondere musikalische Nachmittag von der renommierten Komponistin und Pianistin Ursula Euteneuer-Rohrer, tatkräftig unterstützt von Manfred Rohrer Die authentische und persönliche Atmosphäre der kleinen Scheune bot den idealen Rahmen für einen intensiven Austausch und außergewöhnliche Klangerlebnisse.

Zum Programm

Ursula Euteneuer-Rohrer und Christel Olivier in der Kulturscheune

 

Das Programm präsentierte eine beeindruckende Bandbreite an zeitgenössischer Musik und improvisatorischen Elementen. Ursula Euteneuer-Rohrer selbst steuerte die Stücke und Improvisationen “1 für Sopranblockflöte und Percussion”, “2 für Kontrabassflöte und Percussion” sowie das expressive “3 Nimm Dir Zeit” für Stimme und diverse Blockflöten bei. Diese Werke wurden von den talentierten Interpretinnen Solange Komenda (Flöten, Percussion) und Rita Huber-Süß (Stimme und Percussion) zum Leben erweckt. 

Ein klanglich faszinierendes Zusammentreffen ergab die Improvisation “Sioux Metamorphosen” mit der expressiven Stimme von Rita Huber-Süß und dem sensiblen Klavierspiel von Ursula Euteneuer-Rohrer.

Ein weiterer Höhepunkt des Nachmittags war die Verschmelzung von Poesie und Musik. Ursula Euteneuer-Rohrer hatte vier ausgewählte Haikus von  Christel Olivier vertont, die ihre tiefgründigen Verse persönlich vortrug. 

Christel Olivier, wie auch Mehmet Söyleyici sind Mitglieder der GfA e.V. , schufen mit ihrer Präsenz eine besondere Verbindung zwischen Wort und Klang. Begleitet wurde sie dabei von den harmonischen Klängen des Klaviers durch Euteneuer-Rohrer. Die Zuhörer konnten zudem in die unvorhersehbare Welt der Konzertimprovisationen eintauchen, dargeboten von Ute Reisner, Saxophon und Ursula Euteneuer-Rohrer am Klavier.saxophon

Das musikalische Spektrum wurde durch “Pieni Bassofantasia” des finnischen Komponisten Teppo Hauta-Aho erweitert, virtuos interpretiert von Ulrike Klamp am Kontrabass und Manfred Schramm an der Tabla, die faszinierende rhythmische Akzente setzte. 

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Einen besonderen kulturellen Reichtum brachten die Kompositionen von Orhan Gencebay, Mümin Sankaya und Mehmet Söyleyici in den Abend ein. mehmet7 1

Mehmet Söyleyici, ein versierter Künstler, spielt auf der Saz, (einem traditionellen türkischen Langhalsinstrument mit einem charakteristischen hellen und durchdringenden Klang), präsentierte seine Werke sowohl instrumental als auch gesanglich. Seine Darbietungen zeugten von einer tiefen Verwurzelung in der anatolischen Musiktradition und einer gleichzeitig offenen Haltung für neue musikalische Einflüsse. Manfred Rohrer (Flöte, Percussion) und  Ursula Euteneuer-Rohrer begleitete ihn dabei einfühlsam am Klavier, wodurch ein spannungsvoller Dialog zwischen den unterschiedlichen Klangwelten entstand.

Den krönenden Abschluss und einen Ausblick auf die spontane Kreativität des Ensembles bildete eine gemeinsame GesamtImprovisation aller anwesenden Künstler. 

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improvisationDieser Moment des unmittelbaren musikalischen Austauschs unterstrich einmal mehr den einzigartigen Charakter der Beinheimer Kulturscheune als einen Ort der lebendigen Begegnung und der grenzenlosen Entfaltung musikalischer Ideen im Kreise von Gleichgesinnten.

Der obige Text gelesen von  Louisa