Eine Vernissage, deren Begriff vom französischen Wort für Firnis (vernis) stammt, bezeichnet die feierliche Eröffnung einer Kunstausstellung, insbesondere wenn die Werke eines lebenden Künstlers präsentiert werden. Ursprünglich bezog sich der Begriff auf den abschließenden Schritt der Gemäldefertigung, bei dem ein klarer Firnis aufgetragen wurde, um das Werk vor Umwelteinflüssen zu schützen und die Farben besonders zur Geltung zu bringen. Dieser Akt des Firnissens galt als Zeichen der endgültigen Fertigstellung, da ein nachträgliches Übermalen kaum möglich war. Traditionell firnissten die Künstler ihre auszustellenden Werke selbst, um das Ergebnis zu kontrollieren.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus dieser finalen Handlung des Firnissens, die der eigentlichen Ausstellungseröffnung vorausging, der Brauch, diesen Anlass im Kreis von Freunden und Auftraggebern zu feiern. Später verschmolzen beide Ereignisse, sodass die Vernissage zur eigentlichen Ausstellungseröffnung wurde. Heutzutage ist die Vernissage die zeremonielle Eröffnung einer Ausstellung, bei der die Kunstwerke in einer Galerie wirkungsvoll präsentiert werden, um den Besuchern ein besonderes Kunsterlebnis zu bieten. Bevor die Ausstellung der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, werden zu dieser Eröffnungsveranstaltung spezielle Gäste eingeladen: Kunstliebhaber, Kunsthändler, Politiker, Wirtschaftsführer, Förderer der Galerie und des Künstlers sowie die Presse.
Der Galerist eröffnet die Vernissage, und er oder ein Kunstexperte stellt die ausgestellten Werke sowie den Künstler, dessen Werdegang und sein Gesamtwerk vor. Oft ist der Künstler persönlich anwesend. Im Anschluss an die Eröffnung findet die Besichtigung und Diskussion der einzelnen Werke statt. Die Veranstaltung beginnt üblicherweise mit einem Stehempfang und mündet in Gespräche über Kunst bei ausgewählten Getränken und kulinarischen Köstlichkeiten.
Bei größeren Kunstausstellungen kann es auch eine sogenannte Midissage zur Halbzeit der Ausstellung geben, um die Aufmerksamkeit erneut auf die Schau zu lenken, obwohl dieser Begriff im Englischen weniger gebräuchlich ist.
Das feierliche Ende einer Kunstausstellung am letzten Tag wird als Finissage bezeichnet. Die Entwicklung von einem praktischen finalen Schritt hin zu einem bedeutenden sozialen und kulturellen Ereignis verdeutlicht die veränderte Rolle der Kunst und ihrer Präsentation.
Die Vernissage dient nicht mehr nur dem Abschluss eines Werkes, sondern vielmehr seiner formellen Einführung in die Welt. Die Existenz der Midissage deutet zudem auf einen gestuften Ansatz hin, um das Publikum während der gesamten Ausstellungsdauer anzusprechen und das Interesse sowie die Medienaufmerksamkeit aufrechtzuerhalten. Das feierliche Ende einer Kunstausstellung am letzten Tag wird als Finissage bezeichnet.
Die Entwicklung von einem praktischen finalen Schritt hin zu einem bedeutenden sozialen und kulturellen Ereignis verdeutlicht die veränderte Rolle der Kunst und ihrer Präsentation. Die Vernissage dient nicht mehr nur dem Abschluss eines Werkes, sondern vielmehr seiner formellen Einführung in die Welt. Die Existenz der Midissage deutet zudem auf einen gestuften Ansatz hin, um das Publikum während der gesamten Ausstellungsdauer anzusprechen und das Interesse sowie die Medienaufmerksamkeit aufrechtzuerhalten.
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